Historisches zum Leimbacher Hof
Gerichtswesen auf dem Land S79
Das Schöffenamt scheint teilweise mit dem Besitz
bestimmter Höfe verbunden gewesen zu sein. Ausdrücklich bezeugt ist das für den
Leimbacher Hof im Kirchspiel Schlebuschrath zu sein. In allen Gerichten fungierten
bäuerliche Laien als Urteilsfinder. Der Richter führte zwar den Vorsitz in der
Gerichtsversammlung, das Urteil aber fällte er nicht, sondern erfragte es von den
Schöffen, um es dann zu verkünden. 1441 für den Leimbacher Hof bezeugt.
Bürgertum S115 4.2
Ein humanistisch gebildeter Politiker, der
jülisch-bergische Rat Dr. Wilhelm Wissel erwarb Grundbesitz. 1556 trafen Omphal und
Wissel mit dem herzoglichen Sekretär Layer zusammen, um über die auf dem Reichstag zu
führenden Beschwerde gegen das Reichskammergericht zu beraten.
Wissel kaufte um die
Jahrhundertmitte den Leimbacher Hof bei Schlebusch und richtete
ihm als Landgut mit Wassergräben, Brunnen und Weihern ein. Als ihm
der Kölner Ratsherrn Hermann von Weinsberg am 22. August 1569
besuchte, staunte der laut seinem Tagebuch über die 700 Morgen
Wald, die zum Besitz gehörten. Wissel wird 1564 unter den
herzoglichen Räten geführt.
Deutscher Orden zu Bebinn des 19. Jahrhunderts S
197
Leimbacher Hof kommt an Morsbroich.
Gründe: Auflösung der Klöster durch Napoleon, 1809 Auflösung des Deutschen Ordens
durch Napoleon.
Die Diergardtschen Fideikommisse umfassten den Rittersitz
Morsbroich, das Haus Schlebuschrath (beide seit 1834 als Landtagsfähige Rittergüter
immatrikuliert) und das Kloster Dünnwald..., im heutigen Leverkusener Stadtgebiet den
Hummelsheimer, Leimbacher Hof, den Neuenhof, Mönchshof, Hummelrather Hof. Dazu gehörten
auch die Schlebuscher Mühle u. die Klostermühle in Dünnwald, sowie etwas 200 Morgen
Wald, und die Fischerreirechte in der Dhünn. (Urkunde vom 19. Januar 1859, betr.
Fideikommisse Morsbroich u. Dünnwald.
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